- Mose 1, 15 – 25
Erst die Zeit und der Raum. Bevor es das Leben der Pflanzen und der Tiere geben kann. Es ist eine Kränkungen für den menschlichen Hochmut: Wir sind nicht die Schöpfer von Raum und Zeit. Sie sind uns voraus und sie werden noch sein, wenn es keine Menschheitsgeschichte mehr geben wird. Wir müssen – wenn man genau liest – also auch nicht den Planten retten. Wir können nur darum sorgen, dass wir die Lebensbedingungen in Raum und Zeit nicht so nachhaltig belasten, dass es nach unseren Generationen kein lebensfreundliche Situation der Welt mehr gibt! Es ist schon viel gewonnen, wenn wir – die Menschheit, vor allem die Menschheit mit dem westlichen Kulturhintergrund – lernen, uns dem Gegebenheit der Schöpfung anzupassen und sie nicht nach Gutdünken und Wirtschafts- und Machtinteressen zu ignorieren. Daran erinnert diese schlichte Reihenfolge: Raum und Zeit kommen zuerst und Lrben entfaltet sich nur in der Einfügung in Raum und Zeit.
14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht. Sie seien Zeichen für Zeiten, Tage und Jahre 15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so. 16 Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. 17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde 18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war. 19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. 20 Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels. 21 Und Gott schuf große Seeungeheuer und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. 22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden. 23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. 24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und es geschah so. 25 Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.
Mein Gott, wir leben in Raum und Zeit, die wir nicht geschaffen haben. Wir leben in Voraussetzungen, die aus Deiner Güte kommen. Gib Du, dass wir aus den alten Worten Demut lernen, die uns vom Größenwahn befreit, dass wir die Herren der Welt sind und über sie verfügen können, wie wir es wollen. Amen