- Könige 25, 22 – 30
22 Aber über das Volk, das übrig war im Lande Juda, das Nebukadnezar, der König von Babel, übrig gelassen hatte, setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans. 23 Als nun alle Hauptleute des Kriegsvolkes und ihre Männer hörten, dass der König von Babel Gedalja eingesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Jischmael, der Sohn Netanjas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, der Netofatiter, und Jaasanja, der Sohn des Maachatiters, samt ihren Männern. 24 Und Gedalja schwor ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern untertan zu sein; bleibt im Lande und seid dem König von Babel untertan, so wird’s euch wohlgehen.
Es wird ein neuer Statthalter eingesetzt. Kein König mehr, aber einer aus dem Volk, ein Jude. Nebukadnezar setzt irgendwie auf „Selbstverwaltung“ in diesem zerstörten Land. Es ist der geschickte Schachzug des Siegers, nicht einen fremden Besatzer als Führung einzusetzen, sondern einen, der Rückhalt bei den Verbliebenen im Land haben könnte. Gedalja nimmt seinen Sitz in Mizpa, in geringer Entfernung zum eroberten und zerstörten Jerusalem. Dort sucht er Zustimmung bei den übrig gebliebenen Hauptleuten des Kriegsvolkes. Mit der Zusicherung, dass sie alle nichts mehr von den Chaldäern zu fürchten haben werden, solange sie sich ruhig verhalten. Das läuft hinaus auf die Aufforderung dazu, die Situation anzuerkennen, wie sie nun einmal ist. „Sieben Monate – dann platzt der Traum“ weiterlesen