- Chronik 36, 11 – 21
11 Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, als er König wurde; und er regierte elf Jahre zu Jerusalem 12 und tat, was dem HERRN, seinem Gott, missfiel, und demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der da redete, wie der HERR zu ihm gesprochen hatte.
Zedekia ist ein junger Mann, als er König wird. Er wird es elf Jahre lang sein. Aber seine Zeit steht unter dem Urteil: Er tat, was dem HERRN, seinem Gott, missfiel. Das wird konkret durch seinen Widerstand gegen Jeremia. Er hört nicht auf diesen Propheten, der doch Bote Gottes, gesandt für ihn ist, der ihm seine Wort sagt als Wegweisung, was der HERR zu ihm gesprochen hatte. Zedekia hört nur Menschenworte, die ihm missfallen und nicht das Gotteswort, das ihn zurecht bringen könnte.
13 Auch wurde er abtrünnig von Nebukadnezar, dem König von Babel, der einen Eid bei Gott von ihm genommen hatte, und wurde halsstarrig und verstockte sein Herz, sodass er sich nicht bekehrte zu dem HERRN, dem Gott Israels.
Dazu kommt sein Vertragsbruch gegenüber Nebukadnezar. Den Treueschwur, den er dem Babylonier geleistet hatte, einen Eid bei Gott, bricht er. Das ist nicht nur politische Torheit, sondern auch eine Übertretung des Gebotes Gottes. In alledem zeigt er sich als halsstarrig und verstockte sein Herz. Er ist keinem Rat, keinem Einfluss mehr zugänglich, verschlossen, „in sich selbst verkrümmt.“ Das entspricht der Definition des Sünders, wie sie bei Luther zu finden ist. Zedekia ist von Menschen nicht mehr erreichbar und von Gott abgekehrt.
14 Auch alle Oberen Judas und die Priester und das Volk versündigten sich noch mehr mit all den gräulichen Sitten der Heiden und machten unrein das Haus des HERRN, das er geheiligt hatte in Jerusalem. 15 Und der HERR, der Gott ihrer Väter, ließ immer wieder gegen sie reden durch seine Boten; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung. 16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und verhöhnten seine Propheten, bis der Grimm des HERRN über sein Volk wuchs und es kein Vergeben mehr gab.
Aber, in dieser Haltung ist Zedekia nicht allein. Alle Oberen Judas und die Priester und das Volk tun es ihm gleich. Sie gehen ihren eigenen Weg, folgen statt dem Gebot des HERRN den gräulichen Sitten der Heiden. Sie sind in ihrem Unglauben unfähig, die Warnungen Gottes zu hören. „Und dann das Ende“ weiterlesen