Hebräer 13, 15 – 25
15 Durch Jesus Christus wollen wir Gott also jederzeit unser Lob als Dankopfer darbringen. Dieses Opfer kommt von den Lippen, die sich zu ihm bekennen. 16 Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen. Denn das sind die Opfer, die Gott gefallen.
Ein Springen von Satz zu Satz. So wie es manchmal am Ende eines Gespräches ist. Da fällt einem auch noch dies und das ein. Von außen betrachtet ein wenig zusammenhanglos. Von innen her – Reflex auf die früheren Gedanken. Es ist keine Zeit mehr für lange, tiefe Ausführungen – diese Zeit war vorher. Und der Hebräer-Brief hat sie sich genommen. Jetzt bleiben nur noch „letzte Worte.“ Gute Worte füreinander, kurz vor dem Aufbruch.
Vor meinem inneren Augen entstehen Bilder. Immer wieder in unendlich vielen Variationen Bilder einer Gottesdienst feiernden Gemeinde. Sie singen miteinander, beten miteinander, achten aufeinander, stärken einander, helfen einander. Der Hebräerbrief weiß: die Zeit der Sühnopfer ist ein für alle Mal vorbei.
„Lasset uns singen, dem Schöpfer bringen
Güter und Gaben; was wir nur haben,
alles sei Gotte zum Opfer gesetzt!
Die besten Güter sind unsre Gemüter;
dankbare Lieder sind Weihrauch und Widder,
an welchen er sich am meisten ergötzt.“ P. Gerhardt, 1666 EG 449
Es sind Bilder meiner Sehnsucht, die ich sehe und in denen ich meine Sehnsucht nach dem Ankommen am Ziel, nach der Vollendung im Himmel spüre. Über aller Freude am Gottesdienst darf nicht in Vergessenheit geraten, Gutes zu tun und mit andern zu teilen. Das ist Wegweisung in den Alltag des Lebens. Paulus würde sagen: „vernünftiger Gottesdienst.“ (Römer 12,1) Gott sei Dank – es bleibt nicht bei schönen Worten, bei sehnsuchtsvollen Visionen. Es kommt zum schönen Tun. Gott hat seine Freude daran. „Gnade – mehr braucht es nicht“ weiterlesen