Josua 21, 1 – , 41 – 45
1 Da traten herzu die Häupter der Sippen unter den “Leviten” zu dem Priester Eleasar und zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Häuptern der Sippen unter den Stämmen Israels 2 und redeten mit ihnen in Silo im Lande Kanaan und sprachen: Der HERR hat geboten durch Mose, dass man uns Städte geben solle, um darin zu wohnen, und dazu Weideplätze für unser Vieh. 3 Da gaben die Israeliten den Leviten von ihren Erbteilen nach dem Befehl des HERRN diese Städte und ihre Weideplätze.
Damit das Volk zur Ruhe (11,23) kommen kann im gelobten Land braucht es Ordnungen. Braucht es auch Regelungen. Die Leviten, Kinder Levi, haben kein eigenes Stammesgebiet. Aber sie brauchen für sich selbst, für ihre Sippen Orte, an denen sie zu Hause sind. Sie fordern es nun ein, unter dem Hinweis: Der HERR hat geboten durch Mose. Es geht um die Erfüllung der Worte des HERRN. Hinter ihrer Bitte steht die göttliche Autorität. Und es steht dahinter, dass sie ja ein „Amt“ haben, dass sie ein „Stand“ sind, der für ganz Israel eine Aufgabe zu erfüllen hat. Die Israeliten hören die Forderung und erfüllen sie. Nach dem Befehl des HERRN. Ob se das gerne tun, spielt keine Rolle.
41 Alle Städte der Leviten unter dem Erbe Israels waren achtundvierzig mit ihren Weideplätzen. 42 Und jede von diesen Städten hatte ihren Weideplatz um sich her, eine wie die andere.
Ausgelassen in der fortlaufenden Bibellese die Auflistung der achtundvierzig Städtenamen. Städte nur die Leviten Eine lange Liste – wer wo seinen Ort findet. Jede einzelne Sippe aus den Leviten bekommen ihren Platz. Zugelost. Das mag ein Signal sein: Hinter dieser Verteilung von Land und Wohnsitzen steht die Fürsorge Gottes. Auffällig: auch jede dieser Stammesgruppen erhält eine Freistadt für Totschläger. Hebron für die Aaroniden, Sichem für die Sohne Kehat, für Gerschon ist Golan ausgesondert und für die Söhne Merari ist Bezer die Freistadt. Das alles wirkt so, als könnte so ein Geschehen auch unter Leviten nicht ausgeschlossen werden. Es ist eine große Nüchternheit, die so mit Gewaltbereitschaft auch bei denen rechnet, die in besonderer Weise für Gottesdienst berufen sind.
Auch der Stamm, der kein Stammesgebiet sein eigen nennen kann, ist doch darauf angewiesen, dass es feste Orte gibt, an denen die Sippen der Leviten ihren Ort finden können. Sie bekommen ihr Land nicht nach irgendwelchen Nützlichkeits-Erwägungen und Überlegungen. Sie bekommen es aus der Hand Gottes. Es ist ausschließlich Weideland, was ihnen zugeteilt wird. Die Leviten sind keine Ackerleute, keine Grundbesitzer. Sie bleiben angewiesen auf die Versorgung durch ganz Israel. Auch darum ist es in den Schriften des Alten Testamentes oft ein Thema, vor allem in der Zeit nach dem Exil, wie die Versorgung für die Leviten und die Tempelleute ordentlich geregelt wird. „Es ist eine Ruhe vorhanden“ weiterlesen