- Chronik 35, 1 – 19
1 Und Josia hielt dem HERRN Passa in Jerusalem und sie schlachteten das Passa am vierzehnten Tage des ersten Monats.
Das kommt mir, auch durch die Ausführlichkeit der nachfolgenden Schilderung, wie der Höhepunkt der Kult-Reform des Josia vor. Er knüpft mit diesem Passa in Jerusalem an Hiskia an (30, 1-27), der erstmals das Passa wieder als Zentral-Fest für das Volk gefeiert hatte. Das Passa ist von seiner Herkunft her (2. Mose 12) ja ein Fest in den Häusern. Josia macht es zum Fest in Jerusalem. „Das zentrale Passafest Josias ist die Wurzel für die Jerusalem-Wallfahrten, die noch zur Zeit Jesu eine Rolle spielten.“ (Hj.Bräumer, aaO.;, S.308)
2 Und er bestellte die Priester zu ihrem Dienst und ermutigte sie zu ihrem Amt im Hause des HERRN 3 und sprach zu den Leviten, die ganz Israel lehrten und dem HERRN geheiligt waren: Bringt die heilige Lade ins Haus, das Salomo, der Sohn Davids, des Königs von Israel, gebaut hat. Nun sollt ihr sie nicht mehr auf den Schultern tragen. So dient nun dem HERRN, eurem Gott, und seinem Volk Israel 4 und seid bereit nach euren Sippen in euren Ordnungen, wie sie aufgeschrieben sind von David, dem König von Israel, und seinem Sohn Salomo, 5 und stellt euch im Heiligtum auf, entsprechend den Abteilungen der Sippen eurer Brüder aus dem Volk je eine Abteilung einer Sippe der Leviten, 6 und schlachtet das Passa und heiligt euch und bereitet es für eure Brüder, dass sie tun nach dem Wort des HERRN durch Mose.
Es sind die Priester und Leviten, die in dieser großen Passa-Feier federführend sind. Sie alle werden gebraucht, um das Fest zu feiern. Dabei wird zunächst die Lade in den Tempel zu bringen sein. Dort verbleibt sie – und spielt fortan keine Rolle mehr. Der Opferdienst steht nicht mehr im Zusammenhang mit der Lade, sondern mit dem Tempel. Damit alles seinen Gang gehen kann, sollen sich die Priester und Leviten heiligen. Es ist auch für die Priester und Leviten keine Alltagsübung, das Passa zu schlachten und zu bereiten.
7 Und Josia gab als Opfergabe für das Volk Lämmer und junge Ziegen – alles zu dem Passa für alle, die sich versammelt hatten – an Zahl dreißigtausend, und dreitausend Rinder, alles von dem Gut des Königs.
Josia stellt eine Riesenzahl an Lämmern und Rindern als Opfergabe für das Volk bereit. Da gibt es kein Knausern und Sparen. „Fest bis zur Erschöpfung“ weiterlesen