Johannes 7, 40 – 52
40 Einige nun aus dem Volk, die diese Worte hörten, sprachen: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. 41 Andere sprachen: Er ist der Christus. Wieder andere sprachen: Soll der Christus aus Galiläa kommen? 42 Sagt nicht die Schrift: Aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem, wo David war, soll der Christus kommen? 43 So entstand seinetwegen Zwietracht im Volk.
Wieder geht das Gerede unter dem Volk los. Die Diskussion, wie das denn nun mit diesem Jesus ist. Was dahinter steckt. Ob es nur schöne Worte sind. Oder doch Wahrheit, von Gott her beglaubigt.
Wahrhaftig der Prophet. Sagen die einen und halten ihn für den wiedergekehrten Mose. Das konnte man in Israel denken: „Mose redidivus“. Hatte es doch Mose selbst angekündigt: “Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.” (5.Mose 18,15) Ein wichtiger Satz, auch für die christliche Gemeinde. Andere gehen noch einen Schritt weiter. Der Christus, der Messias.
Und ernten Widerspruch. Der Christus aus Galiläa? Das Geht doch gar nicht. Er muss doch aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem kommen. Das alles passt doch nicht zu diesem Galiläer Jesus. Und wissen wieder Bescheid. Zumindest, was die Genealogie angeht.
Johannes widerspricht nicht. Korrigiert auch ihr Wissen nicht durch Hinweise auf das Davidshaus. Man kann fragen: Weiß er es nicht? Oder interessiert es ihn nicht, weil er sowieso ganz anders denkt: Für Jesus gilt ja in seiner Sicht: “Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.” (1,14) Da braucht es keinen Stammbaum, keine Genealogie, keinen Geburtsort Bethlehem. „Stimmenwirrwarr um Jesus“ weiterlesen