Lukas 14, 15 – 24
15 Als aber einer das hörte, der mit zu Tisch saß, sprach er zu Jesus: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes!
Da hat Jesus einem zu Herzen und aus dem Herzen geredet. Anders kann man seinen Ausruf doch nicht verstehen: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes! Da hat es einer gehört: Wichtiger als die Fülle hier ist das Reich. Das Brot des Reiches ist besser als das Brot des Weges. Selig – dem kann man gratulieren, dem die Tür zum Reich aufgetan ist, der da seinen Platz gefunden hat.
16 Er aber sprach zu ihm: Es war ein Mensch, der machte ein großes Abendmahl und lud viele dazu ein. 17 Und er sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist alles bereit!
Eine Geschichte, nur für diesen einen – so klingt es. Für ihn, der sich auf das Reich Gottes freut, der sich auf das Festmahl freut. Ist das so – eine Geschichte nur für ihn? Oder ist diese Geschichte nicht auch für alle, die mit am Tisch sitzen und alle, die sich auf den Tisch im Reich Gottes freuen? Und vor allem: Jesus ist der Erzähler dieser Geschichte – und erzählt von sich selbst und seinem Auftrag. Er ist der eine Knecht, der den Geladenen sagt: Kommt, es ist alles bereit.
Das Mahl ist bereitet, die Einladungen sind herausgegangen. Der Tisch ist gedeckt. Es ist alles bereit. Kommt, denn es ist alles bereit! Diese Worte sind in die Abendmahls-Liturgie eingegangen. Mit gutem Grund. Es macht keinen Sinn, nur Zuschauer zu bleiben Es macht keinen Sinn, sich vom gedeckten Tisch fern zu halten. Der Sinn des gedeckten Tisches ist erst dann erfüllt, wenn die Gäste Platz nehmen. Und der Satz macht Ernst damit, dass Jesus der ist, der uns zum Mahl lädt. „Gottt lädt zum Fest“ weiterlesen